World Wrestling Entertainment
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Moderatoren: papa shango, Wolfpack(nWo)

#511
Der ehemalige WWE Superstar Wade Barrett war zu Gast bei Chris Jerichos „Talk is Jericho“ Podcast.
Dabei erzählte er einige Details über den Aufbau einer Raw Episode und sparte dabei nicht an Kritik gegenüber dem vorherrschenden Booking!
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Über seinen Abgang von WWE:

„Ich war ausgebrannt. Wenn du anfängst mit WWE auf Tour zu gehen, ist es noch ganz leicht. Alles ist neu, frisch und so verdammt cool. Da stört es dich noch nicht, dass du 275 Tage im Jahr auf Achse bist.  Selbst das schlechte Booking stört einen nicht, denn man erlebt etwas einzigartiges. Das alles ändert sich aber mit der Zeit. Immer öfter fühlt man sich einfach ausgelaugt und müde. Irgendwann bin ich dann an den Punkt gekommen, wo sogar Kleinigkeiten mich tierisch aufregten.“
„Jeden Montag und Dienstag kam ich in die Arena und jedes Mal war ich enttäuscht, als ich das Skript gesehen habe. Woche für Woche habe ich mir gedacht: „Man, das will ich einfach nicht machen.“ Ich habe das Creative Team angefleht, dass ich doch bitte etwas anderes machen dürfte. Es war zwecklos. Egal was ich tat, egal wie sehr ich mich bemüht habe. Ich hätte genauso gut meinen Kopf gegen eine Wand hämmern können. “
„Irgendwann lief dann mein Vertrag aus. Ich hatte einen sehr langen Vertrag unterschrieben, das war noch, bevor Nexus gegründet wurde. Man ist auch einige Male bezüglich einer Verlängerung an mich herangetreten, aber zu Verhandlungen habe ich es gar nicht erst kommen lassen. Ich habe ihnen erklärt, dass mich das alles hier allmählich umbringt und dass ich einfach nur weg wollte. Weg vom Wrestling und irgendetwas anderes machen.“
„WWE ist allumfassend und das zu jeder Zeit. Es übernimmt irgendwann die Kontrolle über dein Leben. Davon wegzukommen und auf einmal zu Hause zu sein war das merkwürdigste, was ich je erlebt habe. Ich wusste gar nichts mit mir anzufangen. Man ist fast sogar traurig darüber. Es hat sechs Monate gedauert, bis ich endlich wieder den Kopf frei hatte und ein geregeltes Leben führen konnte.“

Über das Booking von WWE:

„Während der Zeit im Nexus und noch einige Jahre danach habe ich mich immer so gefühlt, als würde WWE mit mir etwas anfangen wollen und dass sie Pläne für mich hätten. Ich dachte immer, dass ich gerade Pech hatte, weil die Top-Plätze zurzeit belegt waren. Man hatte die Leute, die immer eine Rolle spielen. John Cena, Randy Orton und Chris Jericho waren die Stars. Dann kamen die etwas jüngeren Leute. Alberto del Rio, Sheamus und The Miz. Das waren die Leute, die man hochziehen konnte, wenn gerade keiner der ganz großen verfügbar ist. Ich dachte, dass ich auch dazugehörte. Das man mich im Hintergrund warmhält mit dem Intercontinental Titel und solchen Sachen. Die Wahrheit ist jedoch, ich hatte keinen Platz.“
„Irgendwann wurde ich ungeduldig und fing an noch härter zu arbeiten. Ich arbeitete an meinen Moves, an meinen Körper, an meinen Promos, immer in der Hoffnung es würde sich auszahlen und ich würde in der Card hochklettern. Nichts ist passiert, im Gegenteil sogar. Ich bin in der Card nach unten gerutscht.“
Über den Aufbau einer Raw Episode:
„In einer Show gibt es etwa 16 Segmente. Davon sind Nummer 1 und 2 sehr wichtig und Nummer 15 und 16. Ebenso die Segmente, die als Übergang zur nächsten Stunde dienen. Das sind glaube ich Segment 6 und 11. Wenn du in Segment 4, 9, oder 14 bist, dann ist das nie ein gutes Zeichen. Diese Plätze sind der Innbegriff von Lückenfüllern. In diesen Segmenten wird man nie einen John Cena, Brock Lesnar oder einen anderen der ganz großen sehen. Das sind die Segmente des Todes.“

Über seinem letzten Arbeitstag bei WWE:

„Wir haben WrestleMania und Raw in Dallas abgehalten. An diesem Abend hat man mich aus der “League of Nations“ rausgeworfen. Ich habe gewusst, dass ich hier fertig bin. Mein Vertrag war so gut wie ausgelaufen. Am Nachmittag hätte ich ein Meeting mit den Leuten vom Talent Management gehabt, aber wozu ? Ich war durch mit der ganzen Sache. Also habe ich mir einfach meine Sachen geschnappt und bin gegangen. Ich war angepisst und sehr wütend und habe meine Tasche einfach in das Auto gefeuert. Ich bin die Rampe des Parkhauses hochgerast und habe das Licht am Ende des Tunnels gesehen. Das war die Freiheit für mich.“
„Kurz bevor ich über die Rampe rausgerast bin, wäre ich jedoch fast mit einem anderen Auto zusammengekracht. Der Fahrer warst du (Chris Jericho). Wir haben uns in die Augen gesehen und du hast mir den Mittelfinger gezeigt. Das war mein großer Abschiedsmoment. Der Mann, der mich laut der Geschichte in die WWE Shows gebracht hat, zeigt mir den Finger.“
Dieses Thema hat 6 Antworten
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